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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 256

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
256 Neue Geschichte. dem erfahrenen Greisen Beanlieu. Bonaparte aber, erst 27 Jahre alt, wagte mit Selbstvertrauen den kühnen Kampf und schlug vom 12. April 1796 an die Feinde Tag für Tag so entschieden, daß diesen keine Zeit zur Besinnung blieb. Schnell zwang er Savoyen zum Frieden. Am 10. Mai stand er vvrlodi, wo hinter der steinernen Brücke die Oesterreicher 30 Kanonen aufgepflanzt hatten. Bonaparte stellte ihnen eben so viele entgegen und ließ die Brücke erstürmen. Nnn schloß der Herzog von Modena einen Waffenstillstand; auch der Papst und Neapel mußten sich unterwerfen und ungeheure Kriegskontri-butiouen zahlen. Selbst das von Wurmser hartnäckig vertheidigte Mantua mußte nach heißen Kämpfen kapituliren. Der kühne Mann rückte immer vor, brauchte kein Geld, sondern schickte wiederholt große Summen nach Paris. Schon stürzt er die Republik Venedig und treibt bis 20 Meilen vor Wien mit stürmischer Hitze die Oestreichs vor sich her. Nun kani's schnell zu einem Waffenstillstand (7. Apr. 1797), während dessen Bonaparte die Eroberung Italiens vollendete und Republiken errichtete (die lign-rische in Genua und die cisalpinische in Oberitalien). Im Frieden zu Campo Form io gab Oesterreich Belgien und Italien auf (17. Okt.); insgeheim wurde auch das linke Rheinufer abgetreten. Das deutsche Reich sollte noch weiter mit Frankreich in Rastatt unterhandeln. 3. Napoleons Steigen. § 99. Napoleon begab sich zuerst nach Paris, wo sich alles um den Wundermann drängte und Fest auf Fest gefeiert wurde. Indessen fürchteten und haßten ihn schon die Jakobiner und Direktoren; und für ihn war, wie er sagte, die Birne noch nicht reif. So war's am besten für ihn und hatte man es auch am liebsten, daß er sich wieder auswärts beschäftigte. Die Seeherrschaft der Engländer'zu stürzen, schlug er eine Expedition nach Aegypten vor, von wo aus er das Mittelmeer zu einem französischen See machen und den Weg nach Ostindien

2. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. uncounted

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
Kartenbeilagen zu den Hilfsbchern fr den Geschichtsunterricht. 'Bassel' r*iiwfj| H<lr<*(orui r/io/r ' 17a3span. Red. von E. Brockmann und J. Ksters. Mnster i. W., Verlag v Frankreich 1 ourbon I Spanien und Sizilien f Lande \ Habsburgische Lande Hannoverach Lande Hohenzouernsche Lande 1 Wettinische Lande I Wittelsbachsche lainde Wrttemberg Ische Lande \ Dnemark (Kimigl. Anteil) Grenze de* Rmisch-Deutschen Reiches Oldenburg u Holstein -Oottorp (Htgl.ant)f Oldenbg d. Hauses Paler, s Mi Europa zur Zeit Friedrichs des Grossen. Mastab 1:20000000 Die Autdehnung der einzelnen Staaten t740 bezeichnet Flchen/,Irbung und- die bu zum Tode Friedriche dez Grotten gewonnenen Gebiete haben Rand/drbung.

3. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 144

1913 - Paderborn : Schöningh
Von Rudolf von Habsburg bis zur Reformation. Landfriedensbruche die Kriegsinacht des Kreises aufzubieten hatte. Das Knigreich Bhmen (Bhmen, Mhren, Schlesien, Lausitz), mte auch die Schweiz, die sich die Freiheit vom Reichs-kammergericht gewaltsam erstritt, wurden in die Kreis eint ei-lung nicht aufgenommen. c) Um die erforderlichen Geldmittel fr die Kosten des Reichskammergerichtes und fr die Verteidigung des Reiches zu beschaffen, wurde eine allgemeine Reichssteuer, der gemeine Pfennig, beschlossen, aber bei dem Widerstreben vieler Stnde wieder fallen gelassen. Dagegen wurde die Reichskriegs-Verfassung, die vollstndig in Trmmern lag, reformiert, indem man ein Verzeichnis der Truppenkontingente aufstellte, welche die einzelnen Reichsstnde int Kriegsfalle zum Reichsheere zu stellen htten. (Die Reichsmatrikel.) An die Stelle der Truppen traten bald auch Geldbetrge, die gleichfalls nach der Matrikel auf die Stnde umgelegt wurden. 2. Einmischung in die spanisch-franzsischenkriege in Italien. Die politische Zersplitterung Italiens, die mit dem Einbrche der Langobarden begonnen hatte, war immer grer geworden. Nach dem Untergange der Hohenstaufen standen nur wenige Gebiete im nrdlichen Italien und auch diese nur dem Namen nach unter der Hoheit des Kaisers. Die wichtigsten staat-lichen Gebilde Italiens waren damals folgende: a) In Oberitalien: 1. Die Republik Venedig, die namentlich seit den Kreuzzgen durch den regen Handelsverkehr mit dem Morgenlande zu Reichtum und Macht gelangt war. Die Stadt gewann Kstenstriche und Inseln des griechischen Reiches (f. S. 101) sowie das fr den Handel nach dem Orient wichtige Cypern. Mit dem Vordringen der Trken sank aber die Macht Venedigs, und die Entdeckung neuer Seewege gab seinem Handel den empfindlichsten Sto. 2. Mailand, wo im 14. Jahrhundert die Familie Visconti, dann die Familie Sforza herrschte. 3. Das Herzogtum Savoyen. 4. Die nur mehr wenig bedeutende Republik Genua. b) In Mittelitalien: 1. Florenz (Toscana). Hier hatte die auer-ordentlich reiche Kaufmannsfamilie der Medici eine frstliche Stellung erlangt. Diemediceer, besonders Lorenz der Prchtige (um 1480), verschnerten die Stadt durch Meisterwerke der Bildhauerei und Malerei und begnstigten die Knste und Wissenschaften mit frstlicher Gromut. 2. Der Kirchenstaat. Nur allmhlich kehrten in dem Kirchenstaat, der seit der sog. babylonischen Gefangenschaft der Ppste (13051377) durch

4. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 186

1902 - Paderborn : Schöningh
186 frnkische (am Main). 5. der oberrheinische (Lothringen, Hessen). 6. bei kurrheinische (bte Kurfrstentmer Pfalz, Mainz, Trier. Kln). 7. der burgunbische (die Nieberlanbe. Franche dornte), 8. der westflische (zwischen Maas und Weser). 9. der niederschsische (zwischen Weser und Elbe), 10. der oberschsische (Sachsen, Brandenburg, Pommern). Jeder Kreis war einem Kreishauptmanne unterstellt, welcher dem Urteile des Reichskammergerichtes Geltung verschaffen und bei einem Landfriedensbruche die Kriegsmacht des Kreises aufbieten mute. Bhmen, Mhren. Schlesien, die Lausitz, das Ordensland Preußen, wie auch die Schweiz, welche sich der Zuziehung zur Reichsmatrikel gewaltsam wider-setzten, wurden in die Kreiseinteilung nicht aufgenommen. Durch die neue Einrichtung wurde die Macht und der Einflu des Kaisers nicht wenig beschrnkt; die Reichslehnsverfassnng lste sich immer mehr in einen Frstenbund auf. Zu den Reichstagen gehrten jetzt etwa dritt-halbhundert Stnde (Kurfrsten. Fürsten, Reichsstdte), welche ins-gesamt 500 (spter durch Vereinigung in Kuriatstimmen etwa 100) Stimmen hatten. Ii. Einmischung in die spanisch-franzsischen Kriege um Mailand und Neapel. Die Verhltnisse Italiens. 1. Venedig. Dieses entwickelte sich schon frh zu einem republi-kauischen Gemeinwesen. Bei der gnstigen Lage der Stadt entwickelte sich, namentlich seitdem die Kreuzzge einen regeren Verkehr mit dem Morgenlande herbeifhrten, ein lebhafter Handel. Im 4. Kreuzzuge gewann die Republik den grten Teil Dalmatiens und mehrere Kstenstriche und Inseln des griechischen Reiches und fgte ihrem Gebiete spter Korfu, Kreta und das fr den Handel nach dem Orient uerst wichtige Cypern hinzu. Erst mit dem Vorbringen der Trken, welche der Republik manche empfindliche Verluste beibrachten, sank ihre politische Macht, und bte Entbeckung neuer Seewege gab ihrem Handel den empfind-lichsten Sto. An der Spitze der Republik stand ein auf Lebenszeit gewhlter Doge. Die Regierungsgewalt lag in der Hand des groen Rates, welcher jhrlich neu gewhlt wurde. Ein bestndiger Ausschu von 60 Mitgliedern aus diesem Rate, die Signoria oder der Senat genannt, leitete die laufenden Geschfte. Spter wurde bte jhrliche Erneuerung des groen Rats ab-geschafft und bestimmt. ba bte Mitglieber desselben ihre Stelle behalten und auf ihre Shne vererben sollten. Diese geschlossene, im goldenen Buche" verzeichnete Zahl der Nobili ward nun der eigentlich herrschenbe

5. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 421

1854 - Stuttgart : Hallberger
Hessen und Hannover zusammengeschmolzen hatte. In dem Jahr 1806 nemlich hatte er das deutsche Reich nach einem fast tausendjährigen und in früheren Zeiten ruhmvollen Bestand aufgelöst und an seine Stelle den Rheinbund gesetzt, dessen Protector (Schirmherr) er selbst sein wollte. Zugleich wurden die 300—400 Herrschaften, die Deutschland bisher gebildet hatten, auf dreißig und einige vermindert, die kleineren den größeren unterthä- nig gemacht, was man Mediattstrung nennt. Die Kurfürsten von Bayern und Sachsen und der Herzog von Württemberg, dem kurz zuvor der Kurfürstentitel beigelegt worden war, erhielten zugleich mit bedeutender Ver- größerung ihres Landes den Königstitel. Der Landgraf von Hessen, der Mark- graf von Baden wurden Großherzoge u. s. f. Mit Ländern und Völkern wurde ein wahrer Handel getrieben. Doch geschah dies alles nicht ohne die blutigsten Kämpfe, und der Kanonendonner rollte bald an den Gestaden der Ostsee, bald in der Schneewelt der Alpen, bald jenseits der steilen Pyrenäen- abhänge. Ihr mögt euch nur aus den vielen die Namen einiger Haupt- schlachten merken: die Dreikaiserschlacht bet Austerlitz (1805), wo Napoleon über Rußlands und Oesterreichs Kaiser einen glänzenden Sieg er- focht; die Schlacht bei Jena (1806), wo Preußen tief gedemüthigt wurde; die bei Aspern (Mai 1809), wo zwar Oesterreich, und die bei Wagram (Juli 1809), wo wieder Frankreich siegte und Oesterreich zum Frieden zwang. Damals stand Napoleon in der That auf dem Gipfel seines Ruhms, und er selbst träumte sich unbezwingbar. Das französische Kaiserreich er- streckte sich bald darauf im Norden über Amsterdam, Hamburg und Lübeck, wie im Süden über Rom. Um den europäischen Fürsten sich mehr gleich zu stellen und mit Oesterreich sich fester zu verbinden, verstieß er seine Gat- tin, die treue Josephine, indem er sich von ihr scheiden ließ, und heiratete Marie Luise, die Tochter des österreichischen Kaisers Franz (1810). Diese gebar ihm einen Sohn, Napoleon Ii., den er noch in der Wiege zum König von Nom erhob. Wer war je höher gestiegen, als Napoleon, und wer hälte jetzt noch dem Mächtigen widerstehen können? Und doch war er gerade jetzt seinem Fall ganz nahe; denn wer zu Grunde gehen soll, spricht Sa- lomo (Spr. 16, 18.), der wird zuvor stolz, und stolzer Muth kommt vor dem Fall. Auf dem Festland Europas hatte Napoleon nur noch einen Gegner, der ihm gewachsen scheinen konnte, und den seine Herrschlust nicht länger mehr neben sich leiden mochte, — das war das gewaltige Rußland. Und eben so fühlte der russische Kaiser Alexander, daß er nicht länger mehr einem Kampf ausweichen dürfe, der zur Behauptung der Selbständigkeit Rußlands unver-

6. Europa - S. 126

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 126 — besitzt nämlich mächtige Eisenerzlager, die der lothringischen Platte angehören. — Wiedergabe. Staatliche Verfassung und Ortschaften. Luxemburg ist ein neutraler Staat. Bis 1890 war es durch Personalunion mit den Niederlanden verbunden. Da in Luxemburg jedoch nicht die weibliche Erbfolge besteht, wurde es nach dem Tode des Königs der Niederlande ein selbständiger Staat unter der Herrschaft der Fürsten aus dem Hause Nassau. Die Hauptstadt des Landes ist Luxemburg (Lützelburg, d. h. kleine Burg). Die Stadt war früher eine starke Festung (Bundesfestung); jetzt sind die Festungswerke geschleift (seit 1867). Luxemburg bildet wirtschaftlich auch heute noch einen Teil Deutschlands (war früher eine deutsche Grafschaft); es gehört zum deutschen Zollverband und hat auch seine Eisenbahnen der Direktion der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen unterstellt. — Zusammenfassung und Wiedergabe. 5. Das Königreich Dänemark. Kehrxiel: Wir betrachten heute das Gebiet unseres nördlichen Nachbars, nämlich das kleine Jnselreich Dänemark, das im Mittelalter die Beherrscherin des Nordens war (zeigen!). Wie ist es zu erklären, daß Dänemark einst die Beherrscherin des hohen Nordens war? Lage und Grenzen. Daß Dänemark im Mittelalter im Norden Europas die Herrscherrolle gespielt hat, lag zunächst in seiner Lage. Was lehrt die Karte über die Lage Dänemarks? Dünemark liegt nördlich von Schleswig-Holstein und breitet sich zwischen der Nord- und Ostsee aus. Es liegt also zwischen Deutschland und Skandinavien (zeigen!). — Durch seine Lage an den beiden nördlichen Kulturmeeren — der Nord- und Ostsee — wurde Dänemark die Brücke zwischen den süd- und nord- germanischen Ländern, zwischen dem getreidereichen Osten und dem gewerbtätigen Westen Europas. — Wiedergabe. Machtstellung. Durch die günstige Lage entwickelte sich Dänemark früh zur herrschenden Macht im Norden Europas. Ums Jahr 1000 (unter Knud d. Großen 1014—1030) waren Dänemark England und Norwegen Untertan; später konnte es sich (im 13. Jahrh.) die ganzen deutschen Ostsee- l ä n d e r bis zum Finnischen Meerbusen hinauf (zeigen!) angliedern. Auch Schleswig-Holstein gehörte zu Dänemark. Infolgedessen entwickelte es sich zu großer Machtstellung und einer bedeutenden Handelsmacht. Es erwarb sich auch einige überseeische Besitzungen. Später verlor Dänemark ein Land nach dem andern, zunächst England und Schweden, dann Norwegen (1814!. Wann verlor es Schleswig-Holstein? Im Jahre 1864 — durch den dänischen Krieg. Wohl hat Dänemark feine frühere Machtstellung verloren, und all die Länder, die es einst besaß, sind selbständige Reiche;' aber als Handelsmacht hat es noch immer eine große Bedeutung. Es ist der Vermittler des Handels und Verkehrs zwischen dem industriellen West- und Mittel- Europa (England, Deutschland) und dem korn- und holzreichen Rußland und Skandinavien. Mit Recht kann man es als den „Frachtsahrer für das nördliche Europa" bezeichnen. Gliederung und Landschaften. Daß Dänemark im Mittelalter eine so große Machtstellung sich erwarb, dazu trug zum Teile auch der Auf- bau des Landes mit bei. Was lehrt die Karte über denselben?

7. Studienfragen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 94

1910 - Breslau : Handel
94 3. Preußen drängte Österreich aus der Vormachtstellung in Deutschland hinaus. 4. Preußen gründete den „Norddeutschen Bund" und über-nimmt in diesem die Vormachtstellung. 5. Preußen sicherte sich für künftige Kriege die Mitwirkung der süddeutschen Streitkräfte. 6. Preußens Volk versöhnte sich mit seinem König und dessen Kanzler — der Landtag erteilte „Indemnität". 300. Welchen Gebietszuwachs erlangte Preußen durch den Teutschen Krieg? 1. Es erlangte durch die Verzichtleistnng Österreichs den Alleinbesitz von Schleswig und Holstein (zu dem bereits 1865 im Gasteiner Vertrage erhaltenen Lauenburg). 2. Es erwarb Hannover. 3. Es eroberte Kurhessen, das Herzogtum Nassau, die Freie Stadt Frankfurt a. M. und Teile von Hessen-Darmstadt und Bayern (Provinz Hessen-Nassau). 301. Welche Bedeutung hatten die Eroberungen vom Jahre 1866? 1. Preußen wurde um ein Viertel seines früheren Bestandes vergrößert (von 278 000 ans 350 000 qkm). 2. Preußens Staatsgebiet wurde zusammenhängend. 3. Preußen faßte wieder Fnß an der Nordsee. 4. Preußens Landmacht wuchs durch die kriegstüchtige Bevölkerung der neu erworbenen Gebiete. 5. Preußens Seemacht stärkte sich durch die seekundigen und wetterharten Bewohner der Nordseeküste. 6. Preußens deutscher Charakter prägte sich noch schärfer aus. (Nur noch 12°/o der Bevölkerung sind jetzt nichtdeutsch.) 7. Der Prozentsatz der Evangelischen stieg (jetzt 63°/o). 302. Warum gestaltete Preußen 1866 die Friedensbedingungen für Lsterreich so günstig? 1. Österreich bekam durch den Ausgleich mit Italien neue Streitkräfte frei. 2. Bei einem weiteren Vordringen Preußens war die Einmischung Frankreichs zu fürchten. 3. Die Cholera wütete im preußischen Heere. 4. Die Freundschaft Österreichs sollte später erworben werden.

8. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 252

1909 - Leipzig : Teubner
252 Vierter Zeitraum von 1852 bis zur Gegenwart. zum Mincio; die Regelung der Verhltnisse in den mittelitalienischen Staaten wurde einem Kongresse vorbehalten (er kam nie zustande). Das Knigreich Weder hatte Napoleon sein Versprechen Italien frei bis zur Adria" ge- Italien" 1861. halten, noch wre die revolutionre Propaganda, heimlich durch Cavonr begnstigt, selbst mit diesem Erfolge zufrieden gewesen. Garibaldi, der mit seinen Alpenjgern" nicht unwesentlich zum Siege bei Magenta beigetragen hatte, wurde die Seele des fortgesetzten Einheitskampfes.. Er entri Sizilien und Neapel dem letzten Bourboueu Franz Ii. ('18.59 1861) und bergab es an &tfior ^mannet, der inzwischen euien^Teil des Kirchenstaats (die Lega-ttonen") besetzt hatte. Dagegen konnte der hartnckige Freiheitsheld ine Ein^ verleibnna R^rns nock Mt durchsetzen obgleich er deshalb sogar gegen die kniglichen Truppen die Waffen^nff^l862, Asyl auf der Insel Capr era). Viktor Emanuel nmlich, dem 1861 von dem ersten italienischen Par-lamente in Turin der Titel ..Knic, vonjltaxien" zugebilligt worden war, hatte auf Napoleons Veranlassung'r,orn^^^und Provinz) dem Papste berlassen und wollte an diesem Verhltnisse zunchst nicht rtteln. Er ver-legte 1864 seine Residenz nach Florenz. Dem Befreier Italiens" aber, Napoleon Iii., der angeblich nur einer Idee" wegen das Schwert gezogen hatte, war zum groen Schmerze der italienischen Patrioten und unter der Mibilligung Europas Savoyen und Nizza 1860 abgetreten worden. 48. England und Frankreich im kolonialen Wettbewerb. 1. Die Ausbreitung des englischen Weltreichs. Den bedeutenden kolonialen Gebietserweiterungen Englands während der franzsischen Revolntionskriege (s. S. 199) waren unaufhrlich neue Erwerbungen ge-folgt. entwickelte sich sehr schnell aus einem ..Deportations- lanb" zu'"einem wertvollen Bestandteile des. britischen Kolonialreichs und war um 1840 der englischen Kultur gewonnen. I:; Afrika drang von der Kapkolonie aus der britische Einflu, wenn auch nicht ohne Kmpfe mit den Eingeborenen und den Buren", stetig weiter nach Norden vor (Natal 1856). Die wicktigften Interesseu Englands. lagen aber u Ostindien, das unter der Regierung der Knigin Viktoria in den. Mittelpunkt des eijflltfchen Weltreichs gerckt wurde. Viktoria Englands innere Entwicklung unter der Regierung der Knigin 18371901. Die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts bedeuteten fr Eng- land den Abschlu der Entwicklung vom Agrar- zum Industriestaat. Eine Folge..hiervon waren sowohl die Anfnge der^Wfterbe to e g u n g (f. S. 226) als auch die Kmpfe um den Freihandel. Die hohen Schutzzlle" fhrten wegen ihrer unertrglichen Wirkung auf den etreijdepr.ei^zur Grndung der Antikornzolliga" (Cobben), bte enblich die Aufhebung der Einfuhrzlle auf Vidlmib G-e treibe. burcfefeme. 1.1845 V Da^'die Regierung biefe Gelegenheit zur Einfhrung einer Einkommensteuer, benutzte, fo wrbe zu gleicher Zeit eine einschneibenbe Reform des Finanz- und des Wirtschaftswesens-angebahnt. Zwei andere Fragen, die die Nation jahrzehntelang erregten,

9. Lehrstoff der unteren Klassen - S. 91

1897 - Leipzig : Engelmann
§ 50. Das Königreich Italien. 91 bewohnbar. Nur in der kühleren Jahreszeit weiden auf den üppigen Grasflächen zahlreiche Büffelherden; im Sommer werden dieselben in das kühlere Bergland geführt. Die C a m p a n i f ch e Ebene ist eine der reichsten und zugleich durch landschaftliche Schönheit ausgezeichnetsten Gegenden Europas. Hier reisen neben Orangen und Citronen die herrlichsten Weine Italiens. Die Hügel sind mit Öl-, Mandel- und Feigenbäumen, die Abhänge der Berge mit dichten Kastanienwaldungen bedeckt. In der Mitte der Ebene erhebt sich steil kegelförmig der Vulkan Vesuv, 1300 in, der bei seinem ersten historisch überlieferten Ausbruch im Jahre 79 n. Chr. die Städte Herculanum und Pompeji zerstörte, seitdem zahl- reiche, z. T. verheerende Ausbrüche gehabt hat. Der Südosten Italiens wird von der Apulischen Ebene ein- genommen, die wasserarm ist und daher meist nur als Weideland dient. Nur der südlichste Teil bringt Wein, Oliven und Südfrüchte hervor. Die Insel Sardinien hat viereckige Gestalt. Sie ist größtenteils gebirgig, schließt aber anch einige fruchtbare Ebenen ein. An der Küste vielfach Sumpffieber. Corsica siehe § 62. § 50. Das Königreich Italien. Bis über die Mitte dieses Jahrhunderts hinaus zerfiel Italien in zahlreiche einzelne Staaten, von denen das Königreich Sardinien und Piemont, das König- reich Neapel und der Kirchenstaat die bedeutendsten waren. Die Lombardei und Venetien waren im Besitz von Österreich. Durch eine Reihe von Kriegen (1859—1870) wurde die Einigung Italiens unter dem König von Sardinien- Piemont durchgeführt, der nun den Namen König von Italien annahm. Das Königreich Italien ist 285000 girrn, etwas mehr als halb so groß als das Deutsche Reich, hat aber 31 Millionen Ein- wohner, ist also dichter als dieses bevölkert. Ackerbau, Schiffahrt und Handel sind die Haupterwerbszweige der Bevölkerung. Wein, Olivenöl, Südfrüchte und Rohseide bilden die Hauptartikel der Aus- fuhr. Außerdem vermittelt Italien großenteils den Handel zwischen dem Orient und dem mittleren und westlichen Europa. Seine Handels- flotte ist eine der bedeutendsten Europas, auch die Kriegsflotte kommt bereits an vierter Stelle. Viele der im Handel und Geldverkehr ge- bräuchlichen Ausdrücke (z. B. Brutto, Netto, Tara, Disconto) stammen aus dem Italienischen. Die Entwickelung der Industrie ist durch das Fehlen von Kohlen erschwert. Die allgemeine Volksbildung ist, nament- lich in Mittel- und Süd - Italien, gering; dagegen ist für höhere Bildungsanstalten, Gymnasien und Universitäten wohl gesorgt. Im allgemeinen ist das Land seit seiner Einigung im Aufschwung begriffen. Eingeteilt wird das Königreich in 69 Provinzen, die aber in 16 größere Landesteile gruppiert sind. I. Nord-Italien (Antike Landschaften: Galli a Transpa- dana, Gallia Cispadana, Venetia, Liguria) umfaßt die

10. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 108

1912 - Leipzig : Hirt
c 108 Die Zeit der Religionskmpfe. seinen Nachkommen auch Spanien und dessen Nebenlnder in und auer Europa. Doch fhrten seine italienischen Kmpfe nicht zu dauernden Er-folgen. 1508 versperrten ihm sogar die Venezianer die Alpenpsse, als er nach Rom zur Kaiserkrnung reisen wollte. Er nahm daher zu Trieut den Titel Erwhlter Rmischer Kaiser" an. Spter mute er den Franzosen Mailand, die Heimat seiner zweiten Gemahlin, einer Sforza, berlassen. 3. Die Einrichtung des Postwesens. Aus dem gesteigerten Verkehrs-bedrsnis ging eine Postverbindung zwischen Wien, der Residenz des Kaisers, und Brssel, seiner niederlndischen Hauptstadt, hervor. Bisher waren stdtische Botenanstalten, die besonders in den Hansastdten unterhalten wurden, das einzige, was einer Post in unserem Sinne hnlich sah. Franz von Taxis, untersttzt vom Kaiser, richtete eine reitende Briefpost zwischen den beiden Stdten ein, der er andere ausgedehnte Postverbindungen folgen lie. Spter wurde seinem Hanse, das den Namen von Thum und Taxis annahm, das erbliche Reichspostmeisteramt verliehen. 4. Die Umwandlung des Kriegswesens. Erntete Maximilian, der letzte Ritter", im Kriege auch wenig Lorbeeren, so wirkte er doch an der Ans-bildung des Kriegswesens selbst mit. Er wetteiferte mit Straburg in der Herstellung von Kanonen und fhrte eine streng geordnete Futruppe ein, die der Landsknechte". Sie wurden in Deutschland aus allen Stnden geworben; die Waffen, wie Spie, Schwert, Feuerrohr, und die sonstige Ausrstung hatte jeder selbst zu besorgen. Ihre Einrichtungen wurden fr die Folgezeit magebend. Die Reiterei, die den Hauptbestandteil der mittel-alterlichen Heere bildete, trat seit dem 15. Jahrhundert mehr und mehr zurck vor unberittenen Truppenmassen. Diese Umwandlung ist auf folgende Ursachen zurckzufhren: In den Kmpfen der Schweizer, der Hupen und der Dithmarscher hatte sich das bergewicht gut geleiteter Futruppeu der die schwergepanzerten Reiter gezeigt. Mit dem Verfall des Rittertums nahm das Streben berhand, sich der Vasallenpflicht zu entziehen. Die Ausbildung der Geldwirtschaft und des Steuerwesens gab den Fürsten die Mittel in die Hand, Sldnerheere aufzustellen. Der Gebrauch des Feuer-rohrs, das in den Hnden des Fuvolks am besten zur Geltung kam, nahm zu und gab der Kriegfhrung ein verndertes Aussehen. Es kam dabei weniger auf die Tapferkeit und Krperkraft des einzelnen an als auf geschickte Aufstellung der Truppenkrper. Zunchst freilich waren nur die groen Belagerungsgeschtze, nicht die Handfeuerwaffen, von ansschlag-gebender Bedeutung. 5. Die Städte. Gegen die neuen Waffen muten die Stadtmaueru verstrkt und durch Wlle mit Bollwerken gedeckt werden. An den dazu ntigen Mitteln fehlte es nicht. Denn trotz des vernderten Weltverkehrs nahmen Handel und Wohlstand nicht ab. Die Kaufleute beeilten sich, an dem Verkehr mit der Neuen Welt teilzunehmen. Einer, Welser in Augs- I!
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